Adulter Gleitaar bei Ottenheim (Neuried) mit Feldmaus. Aufnahme 30. November 2016
Adulter Gleitaar bei Ottenheim (Neuried) mit Feldmaus. Aufnahme 30. November 2016
Ein Gleitaar (Elanus caeruleus) am südlichen Oberrhein
Am südlichen Oberrhein wurde zum ersten Mal im Jahr 2016 an verschiedenen Standorten ein adulter Gleitaar (Elanus caeruleus) festgestellt. Vermutlich war es derselbe Vogel, der sich dann fast ein halbes Jahr in dieser Region aufhielt und im NSG „Unterwassermatten“ am längsten beobachtet werden konnte. Das bisherige Vorkommen dieser Art in Deutschland bis einschließlich 2016 wird tabellarisch zusammengestellt. Aufgrund der Verweildauer konnten Verhalten und Nahrungserwerb beobachtet und dokumentiert werden. Vermutlich verdrängten Ornithologen und Fotografen den störungsempfindlichen Vogel aus dem Beobachtungsraum.
8 Gleitaar.pdf
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Sperbereule (Surina ulula) kurz vor der Beuteergreifung auf der "Badener Höhe" im Nordschwarzwald
Sperbereule (Surina ulula) kurz vor der Beuteergreifung auf der "Badener Höhe" im Nordschwarzwald
Eine Sperbereule im Schwarzwald
Von 23. November 2014 bis 7. April 2015 hielt sich eine Sperbereule Surnia ulula auf der Badener Höhe des Nordschwarzwaldes in rund 1000 m ü. M. auf. Dank des langen Aufenthalts konnten Verhalten und Nahrung der Eule fotografisch gut dokumentiert werden. Zum Beutespektrum gehörten Lang- und Kurzschwanzmäuse der Gattung Apodemus und die Erdmaus Microtus agrestis. Von nun 180 Vorkommen in Deutschland ist es der achte Nachweis in Baden-Württemberg und der erste im Schwarzwald. In der Schweiz sind bisher drei Nachweise anerkannt. Im Elsass sind ebenso drei Nachweise dokumentiert.
Sperbereule17 Erscheinung Orn Beobachter
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Sperbereule (Surnia ulula) im schützenden Wäldchen auf der Badener Höhe im Nordschwarzwald
Sperbereule (Surnia ulula) im schützenden Wäldchen auf der Badener Höhe im Nordschwarzwald
Sperbereule auf der Sitzwarte
Sperbereule auf der Sitzwarte
Mauerläufer im Schlichtkleid in einem Porphysteinbruch im Schwarzwald
Mauerläufer im Schlichtkleid in einem Porphysteinbruch im Schwarzwald
Mauerläufer in Winterquartieren des Schwarzwaldes
Nachweise des Mauerläufers (Tichodroma muraria) gelten im Winter eher als Zufallsbeobachtung und sind auch sonst schwierig zu führen. Im Untersuchungs-zeitraum von vier Wintern konnte jedoch regelmäßige Überwinterung in geeigneten Habitaten im Schwarzwald nachgewiesen werden. Mauerläufer besiedeln den alpinen Lebensraum zur Reproduktionszeit und verlassen ihn dann zur Überwinterung ab Oktober. Baden-Württemberg gehört zum Überwinterungsgebiet nördlich der Alpen.
Ausreichend Nahrung in Form überwinternder Arthropoden, Sonnenexponiertheit von Felsbereichen und Sandbadeplätze scheinen die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Überwinterung in Steinbrüchen zu sein.
Mauerläufer im Winter.pdf
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Uferschwalbe an Großer Klette verendet.
Uferschwalbe an Großer Klette verendet.
Kletten als Todesursache bei Singvögeln - Limicola 14 (2000): 39-41; ergänzt 2014
Bilddokumentationen und Berichte über tödliche Unfälle bei Vögeln sind zahlreich. Meist sind die Todesursachen anthropogen und reichen von Flughindernissen wie Glasflächen, Verdrahtung oder Verkehr bis hin zu Stromschlägen oder gar Ölverschmutzungen. Weniger bekannt sind Unfälle, die durch natürliche Umstände entstanden sind, wie im folgenden Beispiel.
Kletten als Todesursache bei Singvögeln.
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Adulter Steppenkiebitz bei Kappel-Grafenhausen im März 2013, der von Walter Finkbeiner entdeckt wurde.
Adulter Steppenkiebitz bei Kappel-Grafenhausen im März 2013, der von Walter Finkbeiner entdeckt wurde.
Steppenkiebitz im Zugstau am Oberrhein
Eine polare Großwetterlage in Mitteleuropa mit Schneefall in Norddeutschland verursachte im März 2013 einen sogenannten Zugstau bei einigen Sing- und Watvogelarten in Süddeutschland. Hierbei ist zum dritten Mal am südlichen Oberrhein ein Steppenkiebitz (Vanellus gregarius) entdeckt worden, der sich in Gemeinschaft mit ziehenden Kiebitzen (Vanellus vanellus) und Goldregenpfeifern (Pluvialis apricaria) in der Feldflur befand und dabei fünf Tage lang im Ortenaukreis verweilte. Die Beobachtungen werden mit Fotos dokumentiert.
Steppenkiebitz im Zugstau.pdf
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Steppenkiebitz mit Zugstau mit Kiebitzen bei Kappel-Grafenhausen im März 2013
Steppenkiebitz mit Zugstau mit Kiebitzen bei Kappel-Grafenhausen im März 2013
Adulter Steppenkiebitz bei Kappel-Grafenhausen im März 2013, der von Walter Finkbeiner entdeckt wurde.
Adulter Steppenkiebitz bei Kappel-Grafenhausen im März 2013, der von Walter Finkbeiner entdeckt wurde.
Steppenkiebitz bei Achern-Wagshurst im April 2007, der von Martin Boschert entdeckt wurde.
Steppenkiebitz bei Achern-Wagshurst im April 2007, der von Martin Boschert entdeckt wurde.
Steppenkiebitz am südlichen Oberrhein
Vom 24. bis 27. April 2007 hielt sich ein Steppenkiebitz (Vanellus gregarius) bei Achern (Ortenaukreis) auf, der sich zeitweilig zu einzelnen ortsansässigen Kiebitzen (Vanellus vanellus) gesellte. Der seltene Vogel wurde fotografiert, wobei die morphologischen Merkmale sowie die Verhaltensweise, auch zu einem Kiebitz, eine kurze Zeit lang studiert werden konnten. Kenntnisse zur Migration und zur Bestandsgröße im kasachischen Brutgebiet werden anhand von neuen Forschungsergebnissen aus der Feldarbeit und der Satelliten-Telemetrie
kurz vorgestellt.
Steppenkiebitz.pdf
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Graubruststrandläufer am Oberrhein bei Rheinau-Freistett
Graubruststrandläufer am Oberrhein bei Rheinau-Freistett
Graubruststrandläufer am Südlichen Oberrhein - 2. Nachweis
Mindestens vom 10. bis 17. September 2011 hielt sich ein Graubruststrandläufer (Calidris melanotos) an der Rheinstaustufe Gambsheim-Freistett auf. Dies war der zweite Nachweis aus der südlichen Oberrheinebene. Vorkommen in Baden-Württemberg sind regelmäßig, jedoch nicht alljährlich mit Schwerpunkt in den Monaten September und Oktober. Der Vogel konnte trotz großer Distanz fotografisch dokumentiert werden. Auf das Auftreten in Westeuropa der in der Tundraregion brütenden und in Südamerika überwinternden Limikolenart wird eingegangen.
Graubruststrandlaeufer.pdf
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Markierte Singschwäne aus dem Spreewald (gelb) und Lettland (blau) am Oberrhein bei Rheinau.
Markierte Singschwäne aus dem Spreewald (gelb) und Lettland (blau) am Oberrhein bei Rheinau.
Besuch aus dem Hohen Norden
In der kalten Jahreszeit, wenn in Nordeuropa die Binnengewässer zufrieren, erscheinen zahlreiche Wasservögel in der verhältnismäßig milden Region Oberrhein und Bodensee. Große Zahlen bis in die Tausende bilden Reiher- und Tafelenten aber auch Stock- und Schnatterenten aus dem Norden Eurosibiriens. Zu den selteneren Arten zählen Singschwäne, die am Bodensee manchmal bis ca. 300 und in der Oberrheinebene um 50 Individuen vorkommen.
Ornithol-Jh-Bad-Wuertt_6_57-82.pdf
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Auf Maisstoppelfelder bei Rheinau können im frostigen Winter Singschwäne noch Futter finden.
Auf Maisstoppelfelder bei Rheinau können im frostigen Winter Singschwäne noch Futter finden.
Dorngrasmücke Männchen in den "Schwetzinger Wiesen"
Dorngrasmücke Männchen in den "Schwetzinger Wiesen"
Brutbiologie einiger Sylviiden in den "Schwetzinger Wiesen" südlich von Mannheim
In den 1980er Jahren wurden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe
im Rahmen einer Rheinauenschutz-Konzeption ökologisch wertvolle Restflächen der ehemaligen Rheinmäander im Oberrheingraben unter Naturschutz gestellt, so auch die "Schwetzinger Wiesen" - Riedwiesen bei Brühl südlich von Mannheim (Rhein-Neckar-Kreis) im November 1984. - Mit zwei einfachen Arbeitsmethoden (Nestsuche und Vogelfang mit Netzen) wurden 1986 im Rahmen meiner Diplomarbeit die Sperlingsvögel Dorn-, Garten- und Mönchsgrasmücke, Heckenbraunelle, Sumpf- und Teichrohrsänger sowie Zilpzalp in einer anthropogen veränderten Rheinauelandschaft auf ihre Brutbiologie untersucht. Die Arbeit wurde 1992 publiziert.
Ornithol-Jh-Bad-Wuertt_6_57-82.pdf
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